Landratsamt Erlangen-Höchstadt

Nutzung: Konstruktion:
Büro/Verwaltung Stahlbetonbau
Stahlverbundbau

Leistungsumfang unseres Büros:
Leistungsphasen 1-6 gem. §51 HOAI

Umbauter Raum:
87.240 m³

Baukosten KGr. 300+400 (netto):
25.130.957 €

Architekten:
AllesWirdGut Architekten, Wien

Bauherr:
Landkreis Erlangen-Höchstadt

Fertigstellung:
Rohbau 2016, Gesamtfertigstellung 2018

Projekt­beschreibung
Der kleeblattförmige Neubau des Landratsamts Erlangen-Höchstadt liegt in der Innenstadt Erlangens. Über den Haupteingang erreichen Besucher den zentralen großflächigen Lichthof, der über Dach verglast als Foyer dient. Von hier führt eine skulpturale Wendeltreppe in die vier oberen Geschosse zu den Räumen der unterschiedlichen Sachgebiete, die nach außen orientiert über großflächige Fensterbänder in den geschwungenen Fassaden belichtet werden. Innenliegend finden sich Sanitär-, Technik- und Lagerräume. Im Erdgeschoss gruppieren sich um den Lichthof der Empfang mit Poststelle, Wartebereiche, Aufzugsanlagen, zwei Sitzungssäle im Ostflügel, ein offener Multifunktionsbereich im Südflügel, die Hausdruckerei im Westflügel und weitere Sachgebietsräume im Nordflügel. Drei Treppenhäuser verbinden die Geschosse über Erdgleiche mit zwei Untergeschossen. Diese nehmen die Tiefgarage mit 232 Stellplätzen, sowie Technik- und Archivräume auf.
Konstruktion
Die Baugrube wurde als rückverankerte Umschließung mittels einer überschnittenen Bohrpfahlwand zum öffentlichen Raum und den Nachbargrundstücken gesichert. Beide Untergeschosse nehmen in ihrer Ausdehnung nahezu die gesamte Grundstücksfläche ein. Sie sind in Stahlbeton WU-Bauweise mit Plattengründung (Dicke 60 cm) ausgeführt. Unterhalb der Sohle verläuft ein Technikkanal.

Die Abfangung des in freier Form aufgehenden Gebäudes über der Tiefgarage wurde mittels einer lastverteilenden „dicken StB-Platte“ von 1,10 m bewältigt. Es wurde in fugenloser Massivbauweise als Stahlbeton-Skelettkonstruktion mit aussteifenden Erschließungs- und Installationskernen errichtet. Die Vertikallasten werden zudem über Stützen in der Brüstungsebene abgetragen.
Die Decke über dem Sitzungssaal im EG wurde zur Überbrückung großer Spannweiten als Stahlverbundkonstruktion ausgeführt, die Decken der oberen Geschosse als Flachdecken (Dicke 25 cm). Über dem Bereich des eingerückten EG erfolgte eine Aufdickung der StB-Decke auf 50 cm. „Wandfahnen“, StB-Wände im 1.OG, ermöglichen die Stützenfreiheit in den Eingangsbereichen des Gebäudes. Bürotrennwände wurden zumeist in Leichtbauweise errichtet. Eine besondere konstruktive Herausforderung stellte die fünfgeschossige Wendeltreppe im Foyer mit Anbindung an die oberen zum Lichthof offenen Geschosse dar.

Zusatz
Das Gebäude ist hochinstalliert und verfügt über eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung und eine Sprinkleranlage. Der erzeugte Strom der 550 m² großflächigen Photovoltaikanlage auf dem Flachdach wird zu 100% im Gebäude selbst verbraucht.

Höhe: 19,70 m über Erdgleiche, ca. 8 m im Erdreich
Gesamtvolumen: BRI 87.240 m³
Flächen: BGF 23.420 m², NF 15.850 m²
Herstellung – Baukosten: ca. 39 Mio. EUR

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