Haus der Berge – Berchtesgaden, Informations- u. Bildungszentrum

Kategorien

Nutzung:
Museum
Konstruktion:
Holzbau

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Architekten:
Entwurf: Andreas Fichtner, Staatliches Bauamt Traunstein
Ausführung: Leitenbacher Spiegelberger Architekten, Traunstein
Bauherr:
Staatliches Bauamt Traunstein
Fertigstellung:
2013

Projektbeschreibung

Das „Haus der Berge“, ein Informations- und Bildungszentrum über den Lebensraum Bergwelt, liegt zu Füßen des Alpen Nationalparks in Berchtesgaden. Es gliedert sich in den bis zu 7m hohen und 50m lang gestreckten Neubau der Umweltbildung und den zweigeschossigen Museumsbau mit 100m Länge und i.M. 25m Breite. Höhepunkt der Ausstellung ist die begehbare Bergkulisse, deren Weg auf den Gipfel in der sog. „Bergvitrine“ endet. Dieser gläserne Kubus von 16m Seitenlänge und 11m Höhe gibt einen spektakulären Ausblick auf den Watzmann frei.

Konstruktion

Das statische System variiert entsprechend der stark differenzierten Baukörper. Die Umweltbildung, als reiner Holzbau auf rückgebautem Bestand errichtet, kommt überwiegend mit einfachen Brettsperrholz- Elementen aus. Das Museum besitzt zwar ein aussteifendes Rückgrat aus Stahlbeton; Dächer und Decken sind jedoch als großformatige Brettsperrholz-Rippen-Elemente konzipiert, mit kontinuierlich bis zu 12m ansteigenden Spannweiten. Darüber hinaus, bei hohen Verkehrslasten und unter der Terrasse werden diese Elemente in Verbund mit Aufbeton bis über 16m weit gespannt (OSB ersetzt hier BSP). Über den Ausschnitt der schließlich 20m weit gespannten Terrasse baut sich der Kubus der Bergvitrine auf. Er ist nord- u. südseitig völlig verglast, so dass Wände und Dach als Rahmen aus Rippenplatten mit biegesteifen Ecken konzipiert werden mussten. Die Lasten der Bergvitrine abzutragen, sind schließlich Stahl-Verbundträger in die Holz-Beton-Verbunddecke integriert.

Daten

Gesamtvolumen: BRI 30.380 m³
Flächen: BGF 5000 m²
Baukosten: ca. 19 Mio € brutto